
Editorial
Geneigter Leser, hoch verehrte Leserinnen und Leser, sehr geehrte Leser*innen und Leser_innen, liebe Lesende,
in der Bundesrepublik leben derzeit 42,1 Millionen Frauen und 40 Millionen Männer. Höchste Zeit also für einen katholischen Sozialverband, der sich Auge in Auge mit dem Zeitgeist befindet, das „generische Maskulinum“ gegen das „generische Femininum“ zu tauschen!? Nicht wirklich. Denn wem würde es nützen, eine sprachliche Tradition, die heute viele als ungerecht empfinden, durch eine neue Unkorrektheit zu ersetzen? Es geht doch vielmehr darum, mehr Sensibilität zu zeigen. Respekt vor der Andersartigkeit anderer Menschen ist eine menschliche und zugleich christliche Tugend. Dazu hat sich der Bundesvorstand in einer Positionierung zur Geschlechtergerechtigkeit bekannt. Doch wie verhalten wir uns respektvoll? Und wie drücken wir uns sensibel aus? Es gibt dafür zahlreiche Möglichkeiten, die wir in diesem Heft vorstellen. Den sensiblen Umgang miteinander auf bestimmte Zeichen wie das „Gendersternchen“ zu verkürzen, wird dagegen dem Anliegen nicht gerecht, allen Menschen mit Respekt zu begegnen. Und die sind nun einmal unterschiedlich; nicht alle lassen sich eindeutig in die Dualität von Mann und Frau einordnen. Das zeigen in dieser Ausgabe auch die Porträts zweier Menschen, die eine Geschlechtsumwandlung vollzogen haben.
Übrigens bemüht sich das Kolpingwerk bei der Ämtervergabe schon seit Langem um Geschlechtergerechtigkeit. So wundert es nicht, dass im Diözesanverband Trier eine Frau die Hilfe für die Flutopfer managt. Wir haben Geschäftsführerin Julia Semmling in die Hochwasserregion begleitet und berichten in unserer Reportage über die beeindruckende Hilfe aus dem gesamten Verband.
Die Zusammenarbeit von Präses und Geistlicher Leitung in gegenseitigem Respekt war Bundespräses Josef Holtkotte ein besonderes Anliegen. Er hat zudem die wichtige Rolle von Frauen im spirituellen Leben des Verbandes gefördert. Nach seiner Bischofsweihe übernimmt er in seiner Heimatdiözese neue Aufgaben. Wir erinnern an sein Wirken und würdigen auch Generalpräses Ottmar Dillenburg, der ebenfalls aus seinem Amt scheidet.
Viel Freude beim Lesen und herzlichen Gruß
Treu Kolping
Dein Christoph Nösser
Chefredakteur
christoph.noesser(at)kolping.de
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Totengedenken

Totengedenken
Für die Verstorbenen unserer Gemeinschaft feiern wir am 10. November, am 8. Dezember, am 12. Januar und am 9. Februar um 9 Uhr die Heilige Messe in der Minoritenkirche in Köln.
“Das Erste, was der Mensch im Leben vorfindet, und das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, und das Kostbarste im Leben, was er besitzt, auch wenn er es nicht achtet, ist das Familienleben.”