Editorial
"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
Eigentlich müsste man … Wie oft höre ich diesen Satz. Gerne mit dem unpersönlichen "man". Er drückt die Einsicht aus, dringend an der Lebenssituation etwas ändern zu müssen und zugleich die Scheu vor den Konsequenzen. Die Folge: Es passiert nichts. Etwa wenn es gilt, sich langfristig auf ein würdevolles und möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter vorzubereiten. Anregungen für die Auseinandersetzung mit diesem Thema geben wir in unserem Artikel über alternative Wohnmodelle.
Eigentlich müsste man … bei allem Tun auch viel konsequenter auf Nachhaltigkeit achten. Der heiße und trockene Sommer weist uns nachdrücklich auf die Folgen des Klimawandels hin, den viele Menschen immer noch nicht als Realität anerkennen wollen. Mit dem Kolping-Klimamobil leisten wir Überzeugungsarbeit, wie unser Bericht über den Projektstart zeigt.
"Einstein betrachtete es als Wahnsinn, alles beim Alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert."
Michail Gorbatschow hat erkannt, dass derjenige, der den notwendigen Wandel versäumt, die Folgen seines Handelns tragen muss. Das galt dem DDR-Regime am Vorabend der friedlichen Revolution, aber ebenso den meisten Institutionen: Ängstliches Festklammern an überkommenen Strukturen ist selten eine erfolgreiche Strategie, um im Wandel zu bestehen. Die Folgen sind unerträgliche Lebenssituationen. Ausdruck dessen sind die Pilgerradfahrt von Missbrauchsbetroffenen nach Rom sowie die Teilnahme der katholischen Jugendverbände am diesjährigen "ColognePride", über die wir im Jugendteil X-Mag berichten.
Als Christen wissen wir, dass es immer möglich ist, im eigenen Leben, in Kirche und Gesellschaft für Erneuerung zu sorgen, wie unser Bundespräses in der Rubrik "Glaube und Leben" schreibt. Denn, so hat Adolph Kolping gesagt: "Gott hilft, wo der Mensch nur redlichen Willen zur notwendigen Tat mitbringt."
Viel Spaß beim Lesen – und Treu Kolping!
Dein Christoph Nösser
Chefredakteur
christoph.noesser(at)kolping.de
Beilagen
Alle Publikationen auf einen Blick!
Wir haben diese für Dich digital archiviert.
Totengedenken
Totengedenken
Für die Verstorbenen unserer Gemeinschaft feiern wir am 13. September, am 11. Oktober und am 8. November 2023 um 9 Uhr die Heilige Messe in der Minoritenkirche in Köln.
"Das Menschenherz bedarf des Trostes und der wahren Freude.
Auch die Freude ist ein Almosen, und wahrlich nicht das geringste."