Ausgabe 3-2023 : August

Kolping kocht... im Jugendwohnen in Frankfurt am Main

An die Töpfe, fertig, los! – In dieser neuen Reihe nehmen wir Euch mit kreuz und quer durch Deutschland, besuchen verschiedene Kolpingstätten, stellen euch diese vor und schauen dabei tief in ihre Kochtöpfe. Den Auftakt unserer Reihe macht das Kolping Jugendwohnen in Frankfurt am Main.

Gemeinsam kochen und quatschen: Für viele Bewohner*innen eine Möglichkeit, vom Azubialltag runterzukommen.

Wir packen unseren Kochlöffel ein und machen uns auf den Weg zum Kolping Jugendwohnen in Frankfurt am Main. Vom Frankfurter Hauptbahnhof sind es nur zehn Minuten bis zum Wohnheim. "Die Anbindung ist perfekt! Jede S-Bahn, die hier vorbeikommt, fährt zum Hauptbahnhof, zusätzlich gibt es noch Straßenbahnlinien und Busse. Davon profitieren sowohl die Bewohner*innen als auch die Firmen, denn von hier aus kommen die Azubis schnell in ihre Ausbildungsstätten", erklärt Tim Arndt, der pädagogische Leiter des Wohnheims, der uns an der Tür in Empfang nimmt.

Das Kolping Jugendwohnen in Frankfurt liegt im Herzen der Main-Metropole und ist perfekt an den Hauptbahnhof angebunden.

Wo wir sind?

Das Kolping Azubi- und Jugendwohnen in Frankfurt 

  • liegt im Herzen der Main-Metropole
  • bietet Platz für 100 Bewohner*innen – ca. 20 Plätze sind für die Jugendhilfe reserviert, der Rest ist für Azubis.
  • Eine Etage bildet eine Wohngruppe, die wiederrum aus 7 Doppelzimmern besteht.
  • Großes Plus: Einziehen dürfen auch minderjährige Azubis ab 16 Jahren.
  • Rundumbetreuung durch Pädagog*innen 
  • Breites Angebot an Freizeitaktivitäten, Bildungskursen, Kulturveranstaltungen uvm.
  • Kolpingzugehörigkeit ist keine Voraussetzung.

"Wir kochen heute in der Küche auf der vierten Etage, da ist mehr Platz", wirft uns Tim Arndt über die Schulter zu und steigt schon die Treppe hoch. Sechs Etagen hat das Wohnheim, auf jeder Etage gibt es sieben Doppelzimmer, Gemeinschaftsbäder und eine Gemeinschaftsküche. In der vierten Etage angekommen treffen wir auch schon auf die ersten Azubis. Einer von Ihnen ist Pascal, 18 Jahre alt aus Rheinland-Pfalz. In Frankfurt macht er eine Ausbildung zum Elektroniker. "Als ich mit der Ausbildung gestartet habe, war ich noch minderjährig. Deswegen bin ich hier ins Kolping Jugendwohnen eingezogen. Meiner Firma war wichtig, dass ich als Minderjähriger nicht irgendwo allein wohne, sondern in einem Wohnheim mit pädagogischer Begleitung", sagt Pascal.

Wir sind eine Art Elternersatz

Die pädagogische Begleitung decken unter anderem Tillmann Krusch und Alina Knechtel ab. Sie arbeiten als Pädagogen im Kolping Jugendwohnen und betreuen jeweils eine Wohnetage. »Wir sind ein bisschen der Elternersatz für die Fragen des alltäglichen Lebens. Wir begleiten den Ausbildungsprozess und das Zusammenleben auf der Etage. Wenn es irgendwo mal Drama gibt, sind wir da und helfen«, erklärt Tillmann. »Im Grunde unterstützen wir die Azubis beim Erwachsenwerden«, ergänzt Alina. Es geht aber nicht immer nur um den Ernst des Lebens beim Kolping Jugendwohnen. Zum Angebot gehören auch gemeinsame Aktionen wie Ausflüge, Kulturveranstaltungen oder Kochabende, so wie der heutige. »Ich mag diese Abende. Man kommt unter die Leute, kann sich austauschen und bekommt auch noch ein leckeres Abendessen«, schwärmt Pascal. 
 

Freizeitprogramm im Jugendwohnen kommt nicht zu kurz.

Jetzt wird gekocht!

Auf dem Speiseplan steht eine vegetarische Lasagne á la Tillmann. "Ich koche immer gerne ein bisschen frei nach Schnauze. Mal sehen ob’s schmeckt", lacht der Pädagoge. "Eigentlich wollten wir etwas Regionales kochen, Grüne Soße z.B. Die Saison dafür ist aber leider schon rum, deswegen haben wir uns für Lasagne entschieden. Und weil nicht jede*r Fleisch isst oder mag, kochen wir die vegetarische Variante", erklärt Alina.
 

Vegetarische Lasagne à la Tillmann.

Pascal und die anderen Azubis, die mittlerweile den Weg in die Küche der vierten Etage gefunden haben, fangen an zu schnibbeln. Zwiebeln, Karotten, alles schön klein kommt es in den Topf zum Anbraten. Dem folgen – als Fleischersatz – Kidneybohnen und Linsen. Anschließend wird mit Tomatensoße abgelöscht und kräftig gewürzt. Währenddessen wird gequatscht; über die Ausbildung, den Alltag, was die Woche noch so ansteht aber auch über die eigene, teils auch bewegende Vergangenheit. "Bei solchen Abenden muss du 
nie viel nachfragen, die erzählen meist von sich aus und wir hören einfach zu", sagt Tillmann.

Die Kochgruppe ist sich einig: Daumen hoch für die vegetarische Lasagne á la Tillmann.

Während die einen die Lasagne schichten, decken die anderen den Tisch. Nach 25 Minuten im Ofen ist die vegetarische Lasagne á la Tillmann fertig. Und jetzt kommt die Frage aller Fragen – und, wie schmeckt’s? Die Antwort ist eindeutig – richtig gut! Glück gehabt! ;)

Rezept für Lasagne á la Tillmann für 6 Personen

  • 2 große Zwiebeln
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 2 Karotten
  • 800 g Kidney Bohnen 
  • 500 g Linsen
  • 2 Gläser Tomatensoße
  • 2 Pkg. Lasagne-Platten
  • 1-2 Pkg. geriebenen Käse
  • Nach Bedarf zusätzlich eine Packung geriebenen Parmesan.
  • Etwas Öl zum Anbraten.
  • 2-2,5 Esslöffel Soja-Sauce zum Salzen (stattdessen kann auch normales Salz verwendet werden.)

Anleitung:

  • Zwiebeln, Knoblauch und Karotten klein schneiden und in einem großen Topf mit etwas Öl anbraten. Die Linsen und Bohnen hinzufügen, kurz anbraten und mit Tomatensoße ablöschen. Aufköcheln lassen und nach Belieben würzen.
  • In einem großen und tiefen Bräter eine Lage Lasagneplatten auslegen, nach Bedarf mit Parmesan bestreuen, anschließend 1/3 der Lasagne-Soße darauf verteilen. Diese Schrittfolge noch zweimal wiederholen und zum Schluss geriebenen Käse verteilen.
  • Anschließend bei 180 Grad für 25-30 Minuten im Ofen backen, bis der Käse goldbraun wird.

Fotos: Milena Furmann, Kolping Jugendwohnen

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