Jesus spricht vom Reich Gottes in starken Bildern. Da ist das kleinste aller Samenkörner, das zu einem Baum wird, in dem sogar die Vögel des Himmels nisten können (Lk 13,19), da gibt es ein bisschen Sauerteig, das einen ganzen Trog durchsäuern kann (Lk 13, 21). Da ist der gute Samen, der am Ende reiche Frucht trägt, und erst am Ende werden Unkraut und Weizen voneinander getrennt (vgl. Mk 13 und Mt 13).
Das Reich Gottes braucht Zeit zu wachsen und zu reifen. Da ist eine verwandelnde Dynamik am Werk, die sich gewaltfrei und von Natur aus vollzieht.
Der Ruf, für Erneuerung und Wandel zu sorgen, dringt gleichermaßen in die Kirche wie in die Gesellschaft. Nicht selten klingt die Erwartung mit, dass Veränderungen allein durch Verordnungen oder noch so einstimmige Beschlüsse jetzt endlich erreicht werden können.
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