Nicht zum ersten Mal, aber deutlich intensiver als bisher, wird über die Idee einer "Vier-Tage-Woche" diskutiert. Gemeint ist eine Arbeitswoche, die sich bei einer Vollzeittätigkeit über vier anstelle der klassischen fünf Arbeitstage erstreckt. Ob diese flächendeckend oder für bestimmte Branchen gelten soll, ist genauso unklar wie ihre Ausgestaltung: Geht es um eine Verteilung von 40 Arbeitsstunden auf vier Tage? Sollen Arbeitnehmende bei entsprechenden Lohneinbußen nur noch 32 Stunden pro Woche tätig sein? Oder ist gar eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich angedacht?
Über das Für und Wider lässt sich trefflich diskutieren. Da wäre einerseits die anstehende Verrentungswelle der geburtenstarken Jahrgänge und der damit einhergehende Fachkräftemangel. Andererseits gibt es vielversprechende Ansätze, die in einigen Ländern der OECD modellhaft erprobt worden sind. Demnach wurde trotz kürzerer Arbeitszeit genauso viel, wenn nicht sogar mehr geleistet. Die Krankenstände sanken, die Zahl der Kündigungen nahm ab, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden stieg häufig an.
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