Karl war überzeugt, dass unsere Gesellschaft demokratische Parteien und starke Gewerkschaften, lebendige Verbände und Vereine, Organisationen und Initiativen braucht. Ihm war wichtig, dass sich das Kolpingwerk immer wieder zeitgemäß als ein katholischer Akteur in Gesellschaft und Kirche verortet. Maßgeblich hat er die Duderstädter Beschlüsse mit entwickelt. Diese waren unter anderem Grundlage für die Formulierung des Leitbildes unseres Verbandes mit dem Titel „Kolping – verantwortlich leben, solidarisch handeln“.
Karl hat sich auch nach seiner aktiven beruflichen Laufbahn in die Pflicht nehmen lassen, zuletzt als einer der Vorsitzenden der Rentenkommission der Bundesregierung. Wohl wissend, dass politische und verbandliche Arbeit nicht immer deckungsgleich sein können. Zuzuhören, die Meinung anderer zu respektieren, sich aber selbst treu zu bleiben, das waren einige seiner Stärken!
Karl hatte ein großes Gottvertrauen! Er hat das Wort Gottes als Teil seines Alltags verstanden. Mit seinen Lieben fühlen wir uns im Gebet für Karl verbunden. Mit ihm hat das Kolpingwerk einen Vordenker und Mutmacher verloren. Nicht wenige haben einen guten Ratgeber und Freund verloren. Wir sollten ihn nicht vergessen!
Text: Ulrich Vollmer
Foto: Diözesanverband Münster