Der Raum wird gut angenommen. Aber es geht nicht nur um aktives Helfen – es ist viel mehr als das. "Es handelt sich um einen Ort an dem Ukrainer*innen sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Hier wird gemeinsam gelacht und geweint. Es ist ein geschützter Rahmen, an dem jeder willkommen ist", sagt der 58-jährige.
Für viele Ukrainer*innen ist das große Hilfsangebot nicht selbstverständlich. Gerne bringen sie ihre Dankbarkeit zum Ausdruck, indem sie ihrerseits mithelfen, wo sie können. Vor kurzem haben die Vertriebenen zum Dank z.B. ein großes weihnachtliches Festessen ausgerichtet. Sie bereiteten gemeinsam traditionelle ukrainische Speisen vor. Es wurde ein schöner Abend, der allen Trost spendete und das Leid für einen kurzen Augenblick in den Hintergrund verbannte. "Alle saßen zusammen, das Essen war unglaublich lecker und alle haben sich an schöne Momente erinnert und einander Geschichten aus besseren Zeiten erzählt. Das war ein besonderer Abend – auch für uns", betont Blümel.
Er selbst schätzt die ukrainische Kultur. Ein Schmunzeln huscht über seine Lippen, während er versucht, seine Bewunderung zum Ausdruck zu bringen: "Die Ukrainer*innen sind ein sehr fröhliches, emotionales Volk. Gewöhnlich lassen sie kein Fest aus, es gibt immer einen Grund zusammen zu kommen, um zu feiern."
„Kein Band so stark wie das Band des Herzens“ – Gemeinschaft leben und eben jenes Band stärken – der DV Erfurt geht mit gutem Beispiel voran.
Fotos: Andreas Blümel/DV Erfurt