Corona hat euch böse mitgespielt. Wie habt ihr den Lockdown und die Zeit seither erlebt?
Norman: Wir waren natürlich völlig unvorbereitet. Nach dem ersten Schock haben wir versucht, das Beste daraus zu machen und die Zeit bestmöglich zu nutzen. Wir haben verschiedene Renovierungen durchgeführt, die so im laufenden Betrieb nicht möglich gewesen wären. Doch es kam kein Ende der Pandemie in Sicht, und im April mussten wir alle Minijobber entlassen. Leute, die hier schon 20 Jahre gearbeitet haben! Das war sehr emotional.
Rebecca: Als Familienferienstätte waren wir in keinem Fördertopf vorgesehen. Wir mussten politische Arbeit leisten, um in einen Topf mit den Jugendherbergen zu kommen. Bis Dezember 2020 wussten wir nicht, ob wir überhaupt überleben werden. Bis dahin hatten wir nur die Soforthilfe bekommen, die alleine durch die Fixkosten nach knapp einem Monat aufgebraucht war.
Norman: Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, wir müssten auch dem Personal mitteilen, dass sie zum Jahresende ihre Jobs verlieren. Ohne das Engagement von Frau Borchert und ihrem Team vom Verband der Kolpinghäuser (VKH) aus Köln hätten wir und viele andere es nicht geschafft. Als Geschäftsführerin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung hat sie sich für uns beim Familienministerium stark gemacht und dort Türen geöffnet.