Ausgabe 4-2021 : Oktober

Einsatz und Spende für die Flutopfer

Die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und NRW, die Pandemie-Nöte unserer Gesellschaft, sowie die Sorgen um die Menschen in Afghanistan standen im Zentrum der 41.Thüringer Kolping-Wallfahrt nach Etzelsbach.

Am Altar von links: Pfarrer Ulrich Trzeciok, Pfarrer Heinz Kowallik, am Ambo: Diakon und Diözesanvorsitzender Hans-Josef Kowarsch.

Im dortigen Marienheiligtum, wo Papst Benedikt XVI. vor zehn Jahren rund 90.000 Katholiken an die Kraft des Gebetes erinnert hatte, dachten Vertreter von 14 Kolpingsfamilien aus Thüringen und Hessen im Gottesdienst und beim gemeinsamen Gebet darüber nach, wie man in der heutigen Zeit christliche Nächstenliebe konkret leben kann.

Hauptzelebrant der Wallfahrt war Pfarrer Heinz Kowallik, dem Pfarrer Ulrich Trzeciok und Diakon Hans-Josef Kowarsch assistierten. Die Kolpingmitglieder sanmmelten in der Kollekte rund 1.000 Euro für die Flut­opfer im Ahrtal. Kolpingbruder Bernd Müller aus Breitenworbis bekam viel Beifall, als die Teilnehmenden von seinen Sammelaktionen für Flutopfer und von mehreren Arbeitseinsätzen in der schwer betroffenen Ahr-Gemeinde Rech erfuhren. Auch der Erlös von sogenanntem „Flutwein“, den Bernd Müller auf Bitten betroffener Winzer aus dem Hochwassergebiet nach Etzelsbach mitgebracht hatte und für Spenden zugunsten der Flutopfer anbot, war ein Beispiel ganz praktischer Nächstenliebe.

Hände nicht mutlos in den Schoß legen

Festprediger Pfarrer Ulrich Trzeciok, stellvertretender Diözesanpräses des Diözesanverbandes Fulda, verwies darauf, dass „Christen niemals Einzelkämpfer sind“ und dass sie ihre „Hände nicht mutlos in den Schoß legen“. Vielmehr gelte gerade für sie das Kolping-Wort „Tue jeder in seinem Kreis das Beste, so wird‘s bald auch in der Welt besser aussehen.“

In die Fürbitten der Wallfahrt wurden die Flutopfer, die Geflüchteten aus Afghanistan, die Pandemiesorgen und – mit Blick auf die Bundestagswahlen – die Solidarität und Gerechtigkeit in Deutschland eingbezogen. So wurde die gemeinschaftsstiftende Intention der versammelten Kolpinger deutlich. Ihre abschließende Bitte für alle: „Komm Herr, rette uns. Erbarme Dich unserer Zeit!“  


Text: Michael Meinung
Foto: Annette Müller