Ausgabe 3-2021 : Juli

"101" Jahre Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg

Die Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg feierte am 29. Mai 2021 ihr 100-jähriges Jubiläum. In einem feierlichen Hochamt mit Bischof Gerhard Feige wurde das Jubiläum festlich begangen.

Zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg feierten das 100-jährige Jubiläum.

Der Gesellenverein Magdeburg-Sudenburg wurde am 17. Mai 1920 gegründet. Wegen der Pandemie war es im vergangenen Jahr nicht möglich, das Jubiläum zum passenden Zeitpunkt zu begehen. Von Anfang an waren die Kolpingbrüder sowohl innerhalb der Gesellenvereine in Magdeburg, aber auch darüber hinaus sehr aktiv und nahmen an mehreren Gesellentagen in den 1920er Jahren teil. Als am 23. Juli 1935 alle katholischen Vereine verboten wurden, traf man sich heimlich in der Wohnung des Präses, um sich auszutauschen. Am Karfreitag 1947 wurde die Kolpingsfamilie dann schließlich neu gegründet.

Die Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg entwickelte sich als eine Art Leitstelle neuer Kolpingsfamilien in Magdeburg. Auch wurden nach dem Krieg viele Handwerkerhände gebraucht, um die Schäden in der Pfarrei zu beseitigen. In der DDR-Zeit gelang es weitestgehend, die Kolpingarbeit auch getrennt von Köln sowohl in der Kolpingsfamilie als auch in Magdeburg und darüber hinaus zu organisieren. Nach der friedlichen Revolution war es möglich, Patenschaften in den Kolpingsfamilien Braunschweig, Hagen-Boele, Helmstedt und Münster zu besuchen. 

Heute zählt die Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg noch 45 Mitglieder. Seit 2020 gibt es wieder einen Präses. Die größte Herausforderung ist, wie in anderen Kolpingsfamilie auch, die Überalterung. Der Familienrat besteht aus fünf Mitgliedern, die die Kolpingarbeit organisieren. Kranke und alle Mitglieder, die über 80 Jahre sind, werden zu Geburtstagen besucht und im Advent mit einer kleinen Gabe überrascht. Auch gibt es das Angebot eines Fahr- oder Abholdienstes zu den Veranstaltungen oder zum Gottesdienst. 

Freitags trifft man sich, wie auch schon vor 100 Jahren, zum Kolpingabend, an dem viele Vorträge aus dem Bereich des kirchlichen Lebens, aus der Gesellschaft und Politik, aber auch über verschiedene Hobbys von Kolpingmitgliedern gehalten werden. Daneben gibt es offene Abende zum Austausch. Zweimal im Jahr findet ein Gemeindepreis-Skat und einmal ein Diözesan- Preis-Skat statt. Seit 1991 unternimmt die Kolpingsfamilie jedes Jahr eine Kolpingfahrt. 

Ein ganz besonderes Anliegen sind seit Jahrzehnten die Adventspenden. Diese galten in den letzten Jahren dem Gemeindeaufbau in Sola, Togo.


Text: Norbert Zalewski
Foto: Kolpingsfamilie Magdeburg-Sudenburg