Ausgabe 1-2021 : Februar

Mehr Frauen in der Politik

Vor einiger Zeit haben starke Partnerinnen und Partner aus Landkreisen, Kommunen, Verbänden und Bildungshäusern das Bündnis „Mehr Frauen in die Politik“ in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ins Leben gerufen.

Bild mit mehreren Frauen die rechts und links neben grau und pink bedeckten Stühlen stehen. Die Farben sollen zeigen, dass der Anteil an Frauen in politischen Räten gering ist.
Während der Wochenaktionen wurde anhand der Farben der Stühle deutlich, dass der Anteil an Frauen in politischen Räten gering ist.

Das Kolpingwerk im DV Osnabrück, das Kolping-Bildungshaus-Salzbergen und die Kolpingjugend  im DV Osnabrück waren von Anfang an mit dabei. 

Ziel des Bündnisses ist es unter anderem, mit eigenen Aktivitäten Frauen zu motivieren, sich stärker am politischen Gestalten in ihrer Kommune zu beteiligen, ihr Recht auf Teilhabe in den kommunalen Entscheidungsgremien zu fordern und wahrzunehmen und so in der Politik Verantwortung zu übernehmen. Außerdem ist es dem Bündnis ein Anliegen, die Selbstverständlichkeit einer paritätischen Besetzung der Sitze im Rat zu etablieren.

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurden im September 2020 rund 350 Briefe mit einem Fragebogen zur Situation vor Ort an die Parteien der Stadt- und Ortsverbände versandt. „Diese sind die Entscheidungsträger vor Ort, die die Parteilisten aufstellen und die gezielt Kandidatinnen und Kandidaten ansprechen“, nennt Referentin Sandra Rickermann einen der Beweggründe. „Mit dem Fragebogen konnten wir so auf das wichtige Thema Frauen in der Politik aufmerksam machen.“ Als Ergebnis der Fragebogenauswertung wurden Handlungsempfehlungen verfasst. Diese und weitere Informationen können auf der Homepage www.mehrfrauenindiepolitik.de eingesehen werden.

Darüber hinaus haben im September 2020 die Bündnispartnerinnen und -partner gemeinsam mit Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen auf Wochenmärkten in vielen Städten und Gemeinden Aktionen gestartet. Hier wurden so viele Stühle wie Ratsmitglieder aufgebaut und entsprechend dem Verhältnis von Frauen und Männern im Rat farblich markiert. Während dieser öffentlichkeitswirksamen Aktionen haben viele Gespräche mit Passantinnen und Passanten sowie Politikerinnen und Politikern stattgefunden.

Es ist zu hoffen, dass durch die Aktionen für das Thema sensibilisiert und gleichzeitig motiviert wird, so dass bei den Kommunalwahlen im September 2021 möglichst viele Frauen auf den oberen Listenplätzen stehen und so eine paritätische Besetzung irgendwann zur Normalität wird.

 

Foto: Stadt Papenburg