Ausgabe 1-2021 : Februar

Miteinander auf Distanz – eine Bestandsaufnahme

Im Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster reifte neues kreatives Engagement, das man sich vor zwei Jahren nicht hätte vorstellen können.

Laptop, auf dem der Bildschirm ein Dokument mit der großen Aufschrift Vorstandssitzung zeigt, daneben eine Kaffeetasse

Man stelle sich nur einmal vor, die Corona-Pandemie hätte uns vor 20 oder 30 Jahren heimgesucht: Nur per Telefon hätten wir Familienkontakte pflegen können, kein Gedanke an Homeoffice, Online-Beantragungen, Tele-Medizin oder gar Online-Beschulung unserer Schulkinder.

2020 entwickelte sich die Akzeptanz von Digitalisierung nahezu in allen Lebensbereichen. Sie war in aller Munde und Gegenstand vieler Projekte und Förderprogramme. Und auch privat trafen sich Stammtische online, man aß via Video-Messenger zusammen und testete mit anderen unterschiedlichste Dienste, Apps und Möglichkeiten. 

Auch im Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster reifte neues kreatives Engagement, das man sich vor zwei Jahren nicht hätte vorstellen können. Engagierte Mitglieder leben im Ehrenamt in ihren Kolpingsfamilien soziale Nähe. Begegnung und gemeinsames Erleben bestimmen Projekte vor Ort und auf Diözesanebene. Damit die gemeinnützige Arbeit vor Ort trotz Corona weitergehen konnte, machten viele der Kolpingsfamilien im DV sowie auch der DV selbst kreative Aktionen und Angebote, die die Chancen im Digitalen nutzten: Plattformen und Tools zur Kollaboration, Videochats und -konferenzen, Kommunikation über die sozialen Medien, gepaart mit Mitmach-Angeboten und Aktionen. Kurzum: Ein Miteinander auf Distanz. So war es möglich, nicht nur den Kontakt zu den Mitgliedern und Menschen in den Gemeinden zu halten, sondern auch Begegnung und soziales Miteinander zu erleben.

Das Videokonferenzangebot des DV wird von einigen Kolpingsfamilien regelmäßig genutzt. Aber auch das Verbandssekretariat wurde mit dem ersten Engagiertentreffen „EGAT“ als Online-Ausgabe digitaler. Als „Sofa-Edition“ gemütlich von daheim an Seminaren und Vorträgen teilnehmen: Dies wurde gut angenommen. Auch Kolpingsfamilie und -mitglieder, die bisher weniger in Erscheinung traten, da ihnen der Anfahrtsweg zu Live-Veranstaltungen zu weit war, machten mit.

Dann kam der Kolping-Gedenktag und die Adventszeit: Videoimpulse und Gottesdienste per Online-Stream als neue Angebote erreichten diejenigen, die sonst nicht teilnehmen konnten. Online sind die Ideen und Tipps des Diözesanverbandes Münster hier zu finden. 


Text: Sonja Wilmer-Kausch/Daniel Fissenewert
Foto: Daniel Fissenewert