"Eintausend Ziegen auf der Domplatte?!" – als das Limburger Ordnungsamt wenige Tage vorher Wind von den Plänen des DV Limburg bekommen hatte, war die Aufregung so groß wie die Frage, wer das genehmigt habe. Der Hinweis, dass es sich nicht um lebendige Tiere, sondern kleine Stofftiere handelt, sorgte jedoch schnell wieder für Beruhigung. Dennoch ging es um echte Ziegen, deren Anschaffung alle Besucher:innen des Kreuzfestes im Bistum Limburg mit dem symbolischen Erwerb einer Plüschziege finanzieren konnten: 40 Euro kostet der Kauf eines Tieres für Familien in Afrika, das mit seiner Milch nicht nur direkte Nahrung bietet, sondern Bauern mit seinem Mist hochwertigen Dünger zur Verdoppelung ihrer Ernteerträge liefert. Der Kolping-Stand mitten auf der Domplatte griff so eine Spendenaktion von Kolping International auf. Die Engagierten vor Ort konnten sich über mehr als 150 verkaufte Plüschziegen und über 2.000 Euro Spendeneinnahmen freuen, die an Kolping International weitergeleitet werden. Weitere Kaufinteressenten haben sich angekündigt, um die Aktion in die Kolpingsfamilien der Diözese weiterzutragen. "Ein anschauliches und lebendiges Beispiel dafür, dass Kolping wirkt", resümierte Diözesanvorsitzender Sebastian Sellinat.
Auch die vielfältigen Informationsmöglichkeiten über das Kolpingwerk und seine Einrichtungen, der Kolpingjugend-Stand zum Thema Nachhaltigkeit und die Roadshow des Netzwerkes für Geflüchtete sorgten dafür, dass Kolping beim Kreuzfest in Limburg erfolgreich Flagge gezeigt hat. Den Abschluss bildete am zweiten Tag ein digitales Live-Gespräch mit Vasyl Savka, dem Geschäftsführer des ukrainischen Kolping-Nationalverbandes, der über die aktuelle Situation seines Landes sowie die zahlreichen Hilfsangebote des Kolping-Netzwerkes für die Ukraine berichtete.
Text: Matthias Böhnke
Foto: DV Limburg
