Ausgabe 4-2021 : Oktober

Werdet Zukunftsmacherinnen und Zukunftsmacher!

Am 14. August trafen sich in Wesseling über 60 Kolpinger zur Diözesanversammlung.

Corona gab den Takt vor: Aufgrund der Pandemie war der Zugang begrenzt. Wer nicht vor Ort dabei sein konnte, hatte die Möglichkeit, erstmals über Youtube und Facebook live dabei zu sein. 
Diözesanpräses Peter Jansen und der geistliche Leiter Tobias Kanngießer stimmten die Delegierten mit drei digitalen Impulsen zu den Themen Beten, Lernen und Arbeiten ein. Auch in der digitalen Transformation stehe der Mensch im Mittelpunkt, mahnte der Diözesanpräses an. Schon im 19. Jahrhundert wurde die „Soziale Frage“ gestellt – und sie ist heute so aktuell wie damals. 

Digitale Transformation

„Wir retten unsere Welt nur digital – oder gar nicht!“ – Mit dieser provokanten These regte Zukunftsforscher und Unternehmer Jörg Heynkes eine lebhafte Diskussion bei den Delegierten an. Heynkes zeigte, wie die drei großen Herausforderungen Ernährung, Energie und Mobilität für eine wachsende Weltbevölkerung klimafreundlich gelöst werden können. Nicht mit Verboten, sondern mit klimafreundlichen Alternativen! Fleisch könne im Labor erzeugt werden, die Energiegewinnung müsse vollständig auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Der Individualverkehr werde von der Schwarmmobilität abgelöst werden, meinte Heynkes.

An vielen Beispielen zeigte er, dass die technologischen Umwälzungen im Bereich der künstlichen Intelligenz bereits in vollem Gang sind. Nun komme es darauf an, davon nicht wie von einem Tsunami überrollt zu werden, sondern der digitalen Transformation durch Bildung zu begegnen. „Wir brauchen Digitalkompetenz für alle!“, sagte der Zukunftsforscher. Bildung müsse neu gedacht werden. Klug begleitet, könne die digitale Transformation nicht nur das Klima retten, sondern auch mehr Wohlstand für alle schaffen und die Menschen von sinnlosen, stupiden Tätigkeiten entlasten. „Werden Sie Zukunftsmacher!“, forderte Heynkes die Delegierten auf.

Sebastian Rose stellte die neue Homepage der Kolping-Stiftung vor. Auf www.kolpingstiftung-koeln.de sind nun alle Informationen zum Thema Stiften, Spenden und Vererben zu finden. Eines der ersten Projekte der Stiftung ist die individuelle Hilfe für Flutopfer. Viele Kolpinger haben bereits solidarisch unter dem Motto „Kolpinger helfen Kolpingern“ gespendet. Das Kuratorium entscheidet in jedem Fall, wie und in welcher Höhe geholfen wird.


Text: Bettina Weise
Foto: DV Köln (bw, ster)