Ausgabe 2-2023 : Mai

Viele Dienste am Nächsten

170 Jahre Kolpingsfamilie – Weihbischof dankte ältestem Erfurter Verein

Nach dem Gottesdienst in St. Josef: Weihbischof Dr. Hauke (Mitte), Präses Dr. Hentschel (r.) und Diözesanpräses Winfried Mucke (l.).

Die Kolpingsfamilie Erfurt hat ihr 170-jähriges Bestehen als damit ältester ununterbrochen bestehender Verein gefeiert. Am 5. Mai 1853 von elf Handwerksgesellen aus sozialen und religiösen Gründen – vor allem für Handwerksburschen auf der Walz – in der damaligen Erfurter Domschule ins Leben gerufen, hat sich der frühere katholische Gesellenverein im Laufe sehr bewegter Jahrzehnte zu einem anerkannten christlichen Sozialverband weiter entwickelt.

Dieses langjährige, tatkräftige Wirken aus christlichem Geist heraus würdigte im Jubiläumsgottesdienst in St. Josef der Festprediger Weihbischof Dr. Reinhard Hauke, als er feststellte: "Wir sind dankbar dafür, dass es Menschen wie die Kolpingsfamilie gibt, die dem Evangelium so viele Jahre ein Gesicht geben." Er stellte den seligen Verbandsgründer Adolph Kolping in diesem Zusammenhang in eine Reihe mit Sozialaposteln wie Mutter Theresa, die ebenfalls die Nöte ihrer Zeit erkannte und konkrete Hilfe leistete.

Auf die verschiedenen heutigen Angebote der über 70 Mitarbeitenden des Thüringer Kolping-Bildungswerkes machte in der Feierstunde KBW-Geschäftsführerin Kristina Nordt aufmerksam. So biete man auf zwei Standorten für bedürftige Jugendliche berufsbegleitende Maßnahmen an, insbesondere für Behinderte, saniere gegenwärtig das Jugendwohnheim in der Binderslebener Straße, betreue in zwei Kindergärten mehr als 200 Jungen und Mädchen oder biete seit Jahren Suchtkranken konkrete Unterstützung.


Text/Foto: Michael Meinung