Die Eingangsfrage, die mit Bildern beantwortet werden sollte, lautete: „Wo sehen Sie das Kolping-Bildungswerk in zehn Jahren?“. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben nicht nur den Engagierten im Verband gezeigt, wie schnell sich alles grundlegend ändern kann. Da ist es gut, wenn man als Leitfigur für das eigene Handeln ein Vorbild im seligen Adolph Kolping hat. „Die Nöte der Zeit werden Euch lehren, was zu tun ist“. Dieses Zitat des Gesellenvaters ist Leitbild des Verbandes und war Richtschnur für die Klausur des Vorstands.
In seinem geistlichen Impuls wies Diözesanpräses Stefan Killermann auf die im Evangelium Jesu Christi dargelegte Freiheit hin, der Versuchung und den Anfechtungen zu widerstehen. In der Fastenzeit, so Killermann, würden wir dazu aufgerufen, das eigene Leben neu auszurichten.
Die (Neu-)Ausrichtung der Bildungsmaßnahmen folgt dem erarbeiteten Kriterien-Katalog, der der Verwurzelung des katholischen Sozialverbandes entspricht. Exemplarisch wurden die Berufsorientierungsmaßnahmen und die Integrationskurse analysiert.
Das Kolping-Bildungswerk hat in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern wie mit jungen Erwachsenen und Senioren die Chance, vom Start ins Berufsleben über das Finden des eigenen Platzes in der Gesellschaft bis hin zur sinnvoll gestalteten dritten und vierten Phase des Lebens, Orientierung und Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.
Die Vorsitzende Rita Böhm hob die Clusterung der Kernkompetenzen des Bildungswerkes als Richtschnur hervor. Moderatorin Stefanie Potsch-Ringeisen verstand es, die vielen guten Ideen mit den Vorstandsmitgliedern zu sortieren.
Die „Nöte der Zeit“ als Kompass für das Handelns und die Aktivitäten des Kolping-Bildungswerkes zu nehmen, darin waren sich alle ehren- und hauptamtlichen Vorstandsmitglieder einig, wird dem Vorbild des seligen Adolph Kolping am besten gerecht.
Text: Ewald Kommer
