Kolpingmitglieder in aller Welt kennen die tiefe Verwurzelung im Glauben des jetzt 90-Jährigen und wissen um die Tatsache, dass Kolping International heute nicht das wäre, was es ist, wenn es den Generalpräses Heinrich Festing nicht gegeben hätte.
„Beginnend mit der Aktion Brasilien trieb er die internationale Verbreitung des Kolpingwerkes unermüdlich voran. Von den Früchten seiner Arbeit zehren wir noch heute“, sagt Generalpräses Msgr. Ottmar Dillenburg. Neben den Verpflichtungen als Generalpräses legte er als Zentral- und Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland eine erstaunliche Präsenz an den Tag. Dies war die Basis, auf der er auch die Kolpingarbeit in der Bundesrepublik spirituell prägte, daneben den Kontakt zu den Kolpingsfamilien in der früheren DDR niemals abreißen ließ und nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wesentlich dazu beitrug, das Kolpingleben in Deutschland ebenfalls wieder zu vereinigen.
„Heinrich Festing hat die Kolpingarbeit in Deutschland wie international zwischen 1965 und 2002 in seinen unterschiedlichen Funktionen als Präses geprägt wie kein Zweiter. Sein 90. Geburtstag ist uns ein willkommener Anlass, ihm für sein langjähriges und vielfältiges pastorales Wirken herzlich Dank zu sagen und ihm Gottes reichen Segen für seinen weiteren Lebensweg zu wünschen“, sagt Bundespräses Josef Holtkotte.
Heinrich Festing wurde am 10. Dezember 1930 bei Lüdge-Sabbenhausen geboren. Von 1945 bis 1948 erlernte er das Tischlerhandwerk. Vier Jahre arbeitete er als Geselle, dann holte er – wie einst der Verbandsgründer Adolph Kolping – das Abitur nach und begann 1956 sein Theologiestudium. Die Priesterweihe empfing er schließlich 1961. Ab 1965 war er als Diözesanpräses in Paderborn tätig – bis zu seiner Wahl zum Generalpräses.
Zu den größten Erfolgen in der Amtszeit Prälat Heinrich Festings gehört auch die Seligsprechung Adolph Kolpings 1991 in Rom. Der Jubilar begrüßt und unterstützt ausdrücklich die Online-Petition "Kolping ist mir heilig!".
