"Damals", erinnert sich Gertrud, "wurden bei mir zu Hause auf dem Sofa so einige Pilotprojekte entworfen. Damals hatten wir noch keinen Gruppenraum. Da spielte sich alles bei uns zu Hause ab." Auch das Musik-Festival "tschambolaya" war zunächst nur eine verrückte Idee. Mittlerweile zieht das dreitägige Event hunderte Menschen aus der ganzen Umgebung an. Für das leibliche Wohl wird gesorgt, es gibt Mitmach-Aktionen für Jung und Alt, und mehrere Live-Cover-Bands heizen den Besucher*innen ordentlich ein. All das ist nur möglich, weil alle mitanpacken. "Ich bin stolz drauf, dass es sich so toll entwickelt hat", sagt Gertrud Schaller.
Großartig entwickelt hat sich in Bobingen auch die Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde. Darum darf Kolping bei pfarrlichen Veranstaltungen für seine Gruppen werben. So erfahren viele Kinder von Kolping und schließen sich gleich nach ihrer Erstkommunion der Kolpingjugend an. "Eine Symbiose in der Zusammenarbeit zwischen der Pfarrgemeinde und Kolping ist immens wichtig. Auch bei uns gab es Höhen und Tiefen. Aber wenn das funktioniert, dann läuft’s bei Kolping. Das ist ein Teil unseres Erfolges", meint Walter Fehle.
Dass der Kolping-Spirit die Bobinger so in seinen Bann zieht, hat also viele Gründe. Über Jahre hat die Kolpingsfamilie Bobingen sich einen Namen in der Gemeinde gemacht. Es geht darum, sich für andere einzusetzen, nie aufzugeben, immer neue Wege zu suchen. Einfach zu vermitteln: Jede*r ist willkommen, jede*r soll mit anpacken – gemeinsam schaffen wir das.
Bevor es für uns nach Hause zurück geht, dürfen wir noch eine besondere Köstlichkeit genießen. Nach der für uns arrangierten Brotzeit, gibt es für jede*n einen leckeren "Kolping Eisbecher". Das gibt’s (bislang) wirklich nur in Bobingen.