Corona wird uns verändern. Unsere Gesellschaft, unsere Kirche. Die Gottesdienste, die wir in dieser Zeit feierten und feiern, waren und sind mehrfache Richtungswechsel. Wir blicken nicht nur auf die Wahrheit, dass das Leben stärker ist als der Tod, sondern erleben gleichzeitig unsere tödliche Verwundbarkeit, die das Leben enger macht. Wir blicken nicht nur auf den offenen Himmel, der jede Todesgrenze sprengt, sondern stehen gleichzeitig vor verschlossenen Kirchentüren oder versammeln uns auf Abstand mit wenigen Mitfeiernden in der Kirche, um Leben zu schützen. Gerade weil das so ist, brauchen wir Mut, Gottvertrauen und Orientierung am Seligen Adolph Kolping. Er stärkt uns.
Vor mehr als 170 Jahren gründete Adolph Kolping den katholischen Gesellenverein. Es ist eine Erfolgsgeschichte. Durch die Jahrzehnte war der Gesellenverein – die heutige Kolpingsfamilie – verlässlich, bot Heimat, setzte Akzente, war Begleiter vieler Menschen. Jede Kolpingsfamilie, die Kolpingjugend, die vielen Bildungseinrichtungen sind Weg- und Lebensgemeinschaft für Suchende und Fragende. Kolping ist eine Glaubensgemeinschaft, Ort von Kirche in mehr als 60 Ländern der Welt.