Ausgabe 3-2022 : Juli

Familienbund auf Kolpings Spuren

Familienbund Kolping Köln war Gastgeber für eine Bundesdelegiertenversammlung des Familienbundes der Katholiken.

Auf den Spuren Adolph Kolpings am Kolping-Denkmal vor der Minoritenkirche.

2017 hat der Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln als Diözesan-Fachausschuss an das Kolpingwerk DV Köln angedockt. Im April war der Familienbund Kolping Köln Gastgeber für eine Bundesdelegiertenversammlung des Familienbundes der Katholiken. „Einsam. Zweisam. Dreisam? Die Verantwortungsgemeinschaft als Idee für Beziehungen jenseits von Ehe und Familie“ – so lautete das Thema.

Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien vereinbart, die Verantwortungsgemeinschaft einzuführen. Damit könnten zwei oder mehr volljährige Personen rechtlich füreinander Verantwortung übernehmen. Von allein- und getrennt­erziehenden Müttern und Vätern über queere Wohngemeinschaften bis hin zu Senioren – die Verantwortungsgemeinschaft könnte für vielfältige Formen des Miteinanders eine rechtliche Erleichterung sein.

„Auf den Spuren von Adolph Kolping“ erkundeten die Teilnehmenden die Kölner Innenstadt unter sachkundiger Begleitung von vier geschulten Kolping-Expert:innen aus dem DV Köln. Abends feierte Diözesanpräses Peter Jansen einen Gottesdienst in der Minoritenkirche. In Bezug auf die „Verantwortungsgemeinschaft“ wünschte er den Teilnehmenden den gleichen „vorsichtigen, liebevollen und achtsamen Umgang“, den Jesus im Evangelium mit der Frau zeigt, die wegen Ehebruch gesteinigt werden sollte. Der Umgang der Amtskirche sei in Fragen der Ethik von Sexualität und Familie oft wenig am Menschen orientiert, stellte Jansen fest. 


Foto/Text: Bettina Weise