Während die Rentenversicherung dank einer Rekordbeschäftigung mit über 45 Millionen Erwerbstätigen finanziell noch solide dasteht und die Gefahr steigender Beiträge (vorerst) gebannt ist, werden die Lücken in anderen Bereichen des sozialen Sicherungsnetzes von Jahr zu Jahr größer.
Dies betrifft zum einen die soziale Pflegeversicherung. Alleine in den letzten fünf Jahren haben sich die Ausgaben fast verdoppelt. Als Reaktion darauf hat das Bundeskabinett kürzlich die Weichen für eine Beitragserhöhung gestellt, wodurch die monatlichen Beiträge teilweise um mehr als einen halben Prozentpunkt steigen werden. Doch nicht nur in der Pflege, sondern auch im öffentlichen Gesundheitswesen nehmen die Ausgaben stetig zu. So zeichnen sich bereits weitere Abgabenerhöhungen in der gesetzlichen Krankenversicherung ab, obwohl die Beiträge erst zu Beginn des Jahres angehoben wurden.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie es langfristig weitergehen soll. Wird sich der Anstieg der Sozialbeiträge unentwegt fortsetzen? Braucht es stattdessen Steuererhöhungen? Oder wird man auf die Suche nach ergänzenden Einnahmequellen gehen?
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