Wenn Fregattenkapitän Dirk Müller in seinem Büro im Marinekommando der Bundeswehr in Rostock von seinem Schreibtisch aufschaut, fällt sein Blick auf ein Kreuz. "Geh deinen Weg als Bote des Friedens", so steht es auf diesem Kreuz. "Sei auf deinem Weg Tröster und Helfer. Begegne als Freund dem Menschen. Geh deinen Weg gesegnet von Gott." Dirk Müller ist Soldat – und engagierter Katholik. Für ihn sind diese Sätze ein täglicher Ansporn. "Auch, wenn das nicht immer ganz klappt", sagt Müller von sich, "versuche ich – insbesondere als Vorgesetzter – mein Christ-Sein in den Dienst einzubringen".
Seine Heimat in der katholischen Kirche hat Müller über die Teilnahme an der Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes gefunden und in der Katholischen Hochschulgemeinde der Universität der Bundeswehr. "Bis zu meinem vierten Dienstjahr war ich noch evangelischer Christ", erzählt Müller. Aber schon als Schüler haderte er mit der Haltung von Teilen der Evangelischen Kirche zur Bundeswehr und zur NATO. "1996 wurde ich am Vorabend meiner zweiten Lourdes-Wallfahrt in die katholische Kirche aufgenommen und seitdem bin ich durchgängig in Gremien der unterschiedlichen Ebenen der Laienarbeit in der Katholischen Militärseelsorge aktiv." Dieses Engagement hat ihn bis in den Katholikenrat beim Militärbischof geführt, wo Müller ehrenamtlich den Fachbereich I für Glaubens- und Grundsatzfragen leitet.
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