Ausgabe 3-2024 : August

Politische Bildung kommt zu kurz

Verbände im Bistum Augsburg im Dialog mit Klaus Holetschek

v.l.: Martin Haertle (KAB), Gerd Zettler (KAB), Verbändereferent Dominik Zitzler, Josef Huber (KAB), Hermann Reich (KAB), Gerhard Wild (KAB), Stefan Hanft (KAB), Klaus Holetschek MdL, Martha Hänsler (KLB), Erwin Fath (Kolping), Dorothee Schindler (KAB), Björn Panne (Kolping), Franz Nusser (Kolping), Raphael Zikesch (KAB)

Bei einem gemeinsamen Gespräch der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der Katholischer Landvolkbewegung (KLB) und des Kolpingwerkes mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Bayerischen Landtag Klaus Holetschek äußerte Erwin Fath, Vorsitzender des Kolpingwerkes LV Bayern, seine Bedenken hinsichtlich der politischen Bildung an Schulen. "Politische Bildung kommt viel zu kurz und ist zu faktenlastig. Wir sind besorgt über die wachsenden Sympathien für die AfD unter jungen Menschen", sagte er. Holetschek stimmte zu: "Die Bedeutung politischer Bildung ist unbestritten. Die Herausforderungen werden in Zukunft noch zunehmen wie zum Beispiel beim Umgang mit Deep Fakes in den sozialen Medien. Außerschulische Bildungsarbeit, wie sie die kirchlichen Verbände leisten, ist unerlässlich."

Franz Nusser, Kolping-Diözesanvorstandsmitglied, begrüßte die geplante Einführung einer Verfassungsviertelstunde an bayerischen Schulen. "Die Verfassungsviertelstunde ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die geplanten Kürzungen im Bereich der Jugendarbeit gefährden die Planungssicherheit", warnte er. Mehr Engagement der demokratischen Parteien gegen die Meinungsmache forderte Björn Panne, Vorsitzender der Kolping Akademie Stiftung. Er wies auf die zunehmende Gewalt gegenüber Politikerinnen und Politiker hin. Holetschek betonte: "Die Verrohung der Gesellschaft und die AfD im Besonderen ist eine ernsthafte Gefahr für die demokratische Grundordnung." Weitere Themen waren die Eindämmung des Flächenverbrauches, der Ausbau der Windenergie, die Änderung des bayerischen Ladenschlussgesetzes, die verstärkte Dokumentationspflicht und der zunehmende Ökonomisierungsdruck bei Pflegeberufen und die Krankenhausreform.
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Foto: DV Augsburg