Die katholische Kirche in Deutschland hat massiv an Vertrauen verloren – viele Gläubige sind unzufrieden. Der Synodale Weg soll nun einen Reformprozess starten, der die Kirche zukunftsfähig macht. Michaela Brönner, Bundesleiterin der Kolpingjugend, nimmt als stimmberechtigtes Mitglied an den Synodalversammlungen teil. Sie gehört damit in vielerlei Hinsicht zur Minderheit – als Laie unter Klerikern, als Frau unter Männern und nicht zuletzt als eine von nur 15 Jugendvertreterinnen und -vertretern in einem 230-köpfigen Plenum. Doch was ist der Synodale Weg überhaupt?
„Kleriker und Laien überlegen gemeinsam, wie die Kirche in Zukunft gestaltet sein muss, damit sich dort alle wohlfühlen können“, so beschreibt Michaela den Prozess. Wenn es nach ihr ginge, sähe die Kirche der Zukunft wie folgt aus: „Kirche muss wieder ein Ort werden, an dem Gemeinschaft erlebbar ist, wo Menschen füreinander da sind und einander vertrauen können. Auch sollte sie ein Ort sein, an dem sich jede und jeder einbringen und beteiligen kann.“ So hat es die 30-jährige Würzburgerin in ihrem Statement zur ersten Synodalversammlung formuliert.