Jedes Jahr legt die Bundesregierung einen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vor. Darin wird festgelegt, wie viel im kommenden Jahr pro Ministerium ausgegeben werden darf. Die Kinder- und Jugendhilfe, zu der die Jugendverbandsarbeit gezählt wird, wird durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) gefördert. Durch den KJP werden die Mittel für die Bundesstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe bereitgestellt. Für das kommende Jahr plant die Bundesregierung die Mittel für Kinder und Jugendlich zu kürzen – und zwar um 44,6 Millionen Euro.
Gleichzeitig müssen Jugendverbände immer höhere Kosten stemmen: Die Personalkosten sind gestiegen und die Inflation hat zu Preissteigerungen geführt. Hinzu kommen anhaltende Krisen. Dabei sind es die Jugendverbände, die ehrenamtliches Engagement im Umgang mit diesen Krisen fördern, die für eine offene Gesellschaft eintreten und in ungewissen Zeiten Stabilität und Begleitung bieten. Jugendverbände sind außerdem Orte des Lernens und der persönlichen Entwicklung.
All dies steht durch die Kürzungen auf der Kippe. Im schlimmsten Fall müssen auf Bundesebene Angebote oder sogar Stellen gestrichen werden. Das wiederum bedeutet, dass personelle Ressourcen zur Unterstützung der DVs und damit zur Unterstützung für die Ortsgruppen in Zukunft fehlen würden – eine Kettenreaktion.
Gemeinsam mit vielen anderen Jugendverbänden fordert die Bundesleitung der Kolpingjugend die Bundesregierung auf, ihre Kürzungen zu überdenken. Wer Kinder und Jugendliche und ihr Engagement ernst nimmt, muss auch in ihre Zukunft investieren.
Wendet Euch für weitere Informationen und Ideen, was Ihr jetzt machen könnt, an die Referentin für jugendpolitische Bildungsarbeit, Simone Weininger.
Bild: Peggy und Marco Lachmann-Anke/Pixabay