Das Kolpingwerk Deutschland, der Verband der Kolping-Bildungsunternehmen und der Verband der Kolpinghäuser sind über die Zahlen beunruhigt, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Berufsbildungsbericht 2022 veröffentlicht hat. In der gemeinsamen Erklärung "Zugang zur Ausbildung für alle ermöglichen!" weisen sie darauf hin, dass auch im zweiten Corona-Jahr die Nachfrage junger Menschen nach Ausbildungsplätzen deutlich gesunken ist. Auch das Ausbildungsstellenangebot hinke weit hinter dem Vor-Corona-Niveau hinterher. Die Erfahrungen aus der Finanzkrise ließen befürchten, dass sich das Angebot auf diesem geringeren Niveau einpendeln werde. Daraus ergebe sich ein doppeltes Problem: Für die Betriebe verschärfe sich der Nachwuchsmangel an geeigneten Fachkräften, und für die Jugendlichen steige die Gefahr, in eine Spirale aus prekären Arbeitsverhältnissen sowie in Arbeitslosigkeit und Armut zu geraten. Da Jugendliche mit besonderen Unterstützungsbedarfen verstärkt betroffen seien, gelte es, die Unterstützungsangebote der Jugendberufshilfe zu stärken, so die Forderung der drei Verbände.
- Die Erklärung im Wortlaut kann hier abgerufen werden.
- Der Berufsbildungsbericht 2022 steht hier zum Download bereit.
Foto: Barbara Bechtloff
