Die Kölner Gespräche standen unter dem Titel „Bedroht, bedrängt, verfolgt – Situation der Christenheit weltweit“. In den vergangenen Jahren ist die Religionsfreiheit in vielen Teilen der Erde weiter eingeschränkt worden. Das betonte Volker Kauder. Besonders für Christinnen und Christen habe sich die Situation erheblich verschlechtert. Die in Bedrängnis Lebenden hätten einen Anspruch darauf, dass die politisch Verantwortlichen in der Bundesrepublik bei Gesprächen in Ländern, die bekanntermaßen keine Religionsfreiheit haben, die Verletzung dieses wichtigen Menschenrechts offen ansprächen, auch wenn dies den wirtschaftlichen Interessen Deutschlands entgegenstehe.
Er forderte, die Religionsfreiheit in Deutschland auch mit Blick auf die Konvertiten weiter abzusichern: Es sei unerträglich, dass Menschen, die aus einem Land wie Afghanistan oder dem Iran geflohen seien, weil sie dort wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, kein Asyl in Deutschland erhalten und abgeschoben würden, obwohl sie in Deutschland zum Christentum konvertiert sind. Ein Religionsübertritt müsse ohne Wenn und Aber als freie Gewissensentscheidung respektiert werden.