Denn würde die gesamte Weltbevölkerung den gleichen Lebensstil pflegen wie die Menschen in Deutschland, wären dafür die natürlichen Ressourcen von gleich drei Erden nötig. Laut einer Studie der Forschungsorganisation „Global Footprint Network“ leben lediglich Russland (3,2 Erden), Australien (4,1) und die USA (5,0) noch weniger nachhaltig.
Um daran etwas zu ändern, haben die Vereinten Nationen (UN) vor fünf Jahren 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Dazu zählt auch der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise. Ein Baustein dieses Wandels ist der Faire Handel, da dieser dazu beiträgt, die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Beschäftigten im Globalen Süden nachhaltig zu verbessern.
Für den Fairen Handel zu begeistern und seine Wirkungen auf Produzentinnen und Produzenten sichtbar zu machen, ist alljährlich das Ziel der von den Organisationen „Forum Fairer Handel“, Fairtrade Deutschland und der „Weltladen Dachverband“ organisierten „Fairen Woche“. Mit bundesweit durchschnittlich 2.000 Aktionen pro Jahr ist sie die größte Aktionswoche des Fairen Handels Macht der Coronavirus den Organisatoren keinen Strich durch die Rechnung, wird sie diesmal vom 11. bis 25. September stattfinden.
„Wir hoffen, dass sich die Lage in Deutschland bis September so weit normalisiert hat, dass die Faire Woche durchgeführt werden kann und treffen dafür alle notwendigen Vorbereitungen“, heißt es auf der Homepage der Fairen Woche. Das Motto lautet dann: „Fair statt mehr“. Aufgeworfen werden sollen dabei unter anderem die Fragen, was der Faire Handel zum Wandel zu einer nachhaltigen Lebensweise beiträgt, was man für ein „gutes Leben“ eigentlich wirklich braucht und wie man dazu beitragen kann, dass möglichst alle Menschen ein gutes Leben führen können.