Ausgabe 2-2022 : Mai

Menschen in Not – eine Aufgabe für Kolping

Gründung der „Kolping-Stiftung für das Leben im Bistum Passau“

Die Stiftung möchte das Bewusstsein für die Interessen ungeborener, kranker und alter Menschen sowie von Menschen mit Handicap schärfen.

Der Verein „Kolping – Haus für das Leben e.V.“ wurde 1980 gegründet – in einer Zeit in der der Schutz des ungeborenen Lebens nicht mehr gewährleistet war und werdende Mütter in Gewissenskonflikte und schmerzliche Not gedrängt wurden. Sie erfuhren anfangs Hilfe durch ein Miet-Wohn-System und ab 1983 durch die Eröffnung einer Kindertagesstätte. Allerdings musste die Einrichtung nach einer Mieterhöhung und aussichtsloser Suche nach neuen Räumen 2018 geschlossen werden.  

Diesem schmerzlichen Teil der Vereinsarbeit entsprang die Gründung der „Kolping-Stiftung für das Leben im Bistum Passau“ unter Verwendung des für die Neugestaltung der Kita bestimmten Vereinskapitals.
In der Mitgliederversammlung vom Juni 2021 wurde die Gründung der Stiftung im Rahmen der Gemeinschaftsstiftung des Kolpingwerkes Deutschland beschlossen. Damit ergab sich ein nahtloser Übergang zum Grundgedanken des Vereins: in Not geratenen Familien, Frauen und Männern, Jugendlichen und Senioren Hilfe zu geben. 

Die Kolping-Stiftung für das Leben will das Bewusstsein für die Interessen ungeborener, kranker und alter Menschen sowie von Menschen mit Handicap schärfen. Der Schutz unverfügaren Lebens soll gestärkt werden. Die Stiftung soll dauerhaft die Arbeit mit und für Familien mit ihren Kindern sichern.  

Die 24 Kolpingsfamilien im Bistum Passau sind wichtige Bestandteile der neuen Vereinsarbeit, die sich durch die Erträge der Stiftung speist. Durch die Zusammenarbeit mit ihnen kann im ganzen Bistum geholfen werden. Somit wird auch das Anliegen Adolph Kolpings zum uneingeschränkten Einsatz für den Schutz und die Würde des Menschen erfüllt.

Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit mildern und materielle Sorgen auffangen – das ist das Ziel der neuen Vereinsarbeit. Durch „Hinhören, Hinschauen, Botschaften Erkennen und engagiertes Handeln“ sollen Zeichen gesetzt werden, damit möglichst vielen Menschen in sozialen Notlagen geholfen werden kann.