Ausgabe 3-2021 : Juli

Wer eine Idee hat, wird unterstützt

Am 17. Mai war der Pfarrer und Kolpingbruder Franz Meurer digital beim Kolpingwerk im DV Köln mit dem Thema „Das Profil von Verbänden für eine Kirche von morgen“ zu Gast.

Knapp 40 Interessierte nahmen am digitalen Bildungsabend teil.

Seine Botschaft: „Das Innerverbandliche interessiert die Menschen draußen überhaupt nicht! Wir müssen etwas machen, wo man merkt, dass wir uns für die Gesellschaft einsetzen!“

Fast 40 Interessierte verfolgten die digitale Veranstaltung per Zoom mit. „Wir sind wieder in der Tradition des Kolping-Bildungsabends am Montag!“, freute sich Diözesanvorsitzender Martin Rose. Meurer ermutigte zu neuen Wegen: „Veranstaltet einen Tanzabend im Tunnel! Oder einen Flashmob auf der Domplatte! – Aber wichtig ist: Sagt den Leuten nicht, was sie tun sollen, sondern ermutigt Menschen mit Ideen!“ Zudem betonte Meurer: „Wir müssen wegkommen von dem Eindruck, dass wir uns um uns selbst kümmern. Wir müssen hinkommen zu dem Eindruck: wir sind in der Gesellschaft eine wichtige Kraft, die Ideen und Taten einbringt, die allen Menschen nützen will!“ Auch Schwierigkeiten im Erzbistum thematisierten die Teilnehmenden. „Ich habe das Gefühl, dass die Pandemie eine Lethargie über unser Leben gelegt hat, auch kirchlich und verbandlich. Wie kommen wir da wieder heraus?“, fragte Rose. Meurer sagte in Bezug auf die Herausforderungen im Erzbistum: „Der Ton muss stimmen!“ Der Ton bestimme das Klima und die Menschen entscheiden selbst, in welchem Klima sie leben wollen, so Meurer.

"Wir müssen den Motor neu zünden!“
Wiebke Harwardt, Kolpingjugend

Auch die Kolpingjugend hat unter der Pandemie gelitten. Ferienfreizeiten sind ausgefallen, Leitungen fehlen. "Wir müssen den Motor neu zünden!“, sagte Wiebke Harwardt von der Kolpingjugend. Zum Abschluss fasst Rose zusammen: „An der Realität kommt man nicht vorbei. Viele Familien haben eine Zeit von immenser Belastung hinter sich. Es wäre ein wunderschönes Zeichen, wenn Kolping diese Familien vor Ort einlädt und Zeit schenkt. Die Väter und Mütter haben einen großen Applaus verdient! Es wäre toll, wenn er von Kolping kommt!“, sagte der Diözesanvorsitzende. Meurer zog ein Resüme: „Wir müssen die Leute suchen, die was machen wollen und dann loslegen. Wer eine Idee hat, wird unterstützt!“. Die Ermutigung und der direkte Austausch taten den Teilnehmenden gut. Ihr Fazit war durchweg positiv. Ob im Tunnel oder auf der Domplatte getanzt wird, steht noch nicht fest. Aber sicher
gibt es weitere Zoom-Treffen mit inspirierenden Gästen!


Foto: Bettina Weise