Denn nur durch aktive Prävention von (sexueller) Gewalt können wir dem entgegenwirken. Und das bedeutet nicht nur, dass zur Rechenschaft gezogen wird, wer sich etwas zu Schulden kommen lässt. Es bedeutet auch, dass wir alle sensibel werden müssen. Denn es ist Fakt, dass ein Viertel aller Übergriffe im Familienkreis passieren. Und gerade deshalb ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen mit dem Thema auseinandersetzen und achtsam werden. Gerade erwachsene Menschen müssen lernen, auf welche Anzeichen bei Kindern wie reagiert werden kann. Was getan werden kann, wenn das Gefühl aufkommt, dass da etwas nicht stimmt. Mit wem kann man Kontakt aufnehmen? Wo fängt Gewalt – auch geistliche Gewalt – bereits an?
Kinder und Jugendliche stärken
In einer Präventionsschulung oder einem Workshop kann man sich Informationen und Wissen aneignen. Es wird aufgezeigt, wie man in welchen Situationen reagieren kann, sensibel wird sowie Grenzen wahrnimmt und setzt. Wusstest Du, dass ein Kind bis zu sieben Erwachsene ansprechen muss, bis ihm zu 100 Prozent geglaubt wird? Oft ist es auch eine große Unterstützung, sich mit vertrauten Menschen auszutauschen und über Situationen zu sprechen, in denen man vielleicht nicht weiter weiß.
Genauso wichtig ist es aber auch für Kinder und Jugendliche, ihre eigenen Rechte und Möglichkeiten zu kennen. Kinder müssen darin unterstützt werden, ihre Rechte zu kennen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und im Umgang mit Gewalt sprachfähig zu werden. In vielen Diözesanverbänden und Kolpingsfamilien wird schon viel zu diesem wichtigen Thema gemacht und Präventionsarbeit gefördert. Aber es kann noch so viel mehr passieren. Für die Durchführung von Präventionsmaßnahmen gibt es übrigens eine finanzielle Unterstützung. Informationen dazu findet ihr auf der Website der Kolpingjugend (www.kolpingjugend.de).
Bild: byrev/pixabay
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