Der Konflikt zwischen Demokratie und Autokratie tritt damit deutlicher denn je hervor. Demokratisch gesinnte Gesellschaften stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere in einer Zeit, in der globale Probleme wie Klimawandel, wirtschaftliche Ungleichheit und Migrationskrisen eine kooperative und verantwortungsvolle Weltordnung erfordern.
Diese beunruhigende Entwicklung macht es umso dringlicher, die Demokratie in Deutschland und Europa zu stärken und aktiv zu verteidigen. Alle Demokraten sollten sich auf die Grundwerte der Demokratie besinnen: die unantastbare Würde des Menschen, das Prinzip der Teilhabe, Gewaltenteilung und Rechtstaatlichkeit. Es braucht auch bei uns verantwortliches Regierungshandeln, das die Probleme der Menschen versteht, anpackt und löst. Es ist keine Zeit für Illusionen und Ideologien. Demokratie ist jedoch nicht alleinige Aufgabe der Politik: sie erfordert das Engagement aller, wie es in einem Antrag an den Bundeshauptausschuss 2024 formuliert wird. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft. Vereine und Verbände, ebenso wie politische Parteien, sind verpflichtet, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung muss nicht nur mit Worten, sondern auch durch aktives Handeln verteidigt werden, insbesondere gegenüber Extremisten aus allen politischen und religiösen Richtungen. Dieses mutige Engagement kann schon im persönlichen Umfeld beginnen, indem Klischees, Stammtischparolen oder Hass mit Fakten und einer klaren Haltung entgegnet wird. Alle sollten dazu einen Beitrag leisten.
Mit Blick auf die Bundestagswahlen im Herbst des kommenden Jahres ruft das Kolpingwerk alle Mitbürger*innen zu einem klaren Bekenntnis für die Demokratie und den Rechtsstaat auf. Es fordert dazu auf, vom Stimmrecht Gebrauch zu machen und ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze zu setzen! Nur auf Grundlage einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung kann es dauerhaften Frieden zwischen Menschen und Nationen geben.
Bild: Lukas Sankey/Unsplash
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