Während die Immobilienpreise zurzeit stagnieren, steigen die Mietpreise unvermindert. Vor allem in den Ballungsräumen ist die Nachfrage ungebrochen. Insbesondere sozial geförderter Wohnraum ist knapp. Bezahlbares Wohnen ist heute eine der drängendsten sozialen Fragen. Müsste Wohnraum vor allem für kinderreiche Familien nicht sehr viel stärker politisch gefördert werden?
Zwar hat die derzeit amtierende Bundesregierung das Problem erkannt und im Oktober 2022 das "Bündnis für bezahlbaren Wohnraum" mit 187 Maßnahmen aus der "Taufe" gehoben. Eines der großen Ziele konnte aber bis zum heutigen Tag nicht umgesetzt werden: Statt der 400.000 versprochenen neuen Wohnungen werden es in diesem Jahr laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes wohl maximal 230.000 werden. Sicherlich hat hier die Konjunkturkrise in der Bauwirtschaft und die Inflation ihren Anteil daran, in Summe bleibt es allerdings ein Trauerspiel. Das Bündnis taugt für die Wohnungswirtschaft, für Investoren und für die Länder und Kommunen. Der sozialpolitische Aspekt ist hier aus meiner Sicht nicht viel mehr als eine Randnotiz. Da ist das Förderprogramm "Jung kauft Alt" der KFW-Bank, die ab Sommer 2024 einkommensschwachen Familien durch zinsgünstige Kredite den Erwerb sanierungsbedürftiger Altbauten ermöglichen will, nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein!
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