Ausgabe 4-2020

Im Fokus

1 Jahr Arbeiten, 1 Jahr Warten, 1 Jahr Reisen

Auf ins Ungewisse – für drei Jahre und einen Tag. Wandergesellinnen und -gesellen auf der Walz begeben sich jeden Tag aufs Neue in ein Abenteuer. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Ausgabe 4-2020

Im Fokus

Mehr als nur ein Vereinsgründer

Johann Gregor Breuer würde in diesem Jahr 200 Jahre alt. Wer aber war er? Und was hat er mit dem Kolpingwerk zu tun? Ein Blick auf den Menschen, der zur Lösung der sozialen Frage beigetragen und Adolph Kolping geprägt hat.
Ausgabe 4-2020

Im Fokus

"Nicht Herren über euren Glauben, sondern Mitarbeiter eurer Freude" (2 Kor 1,24)

Wie sieht die priesterliche Existenz und das Amt des Priesters in Zukunft aus? Darauf Antworten zu finden, ist eine der Aufgaben des Synodalen Wegs – denn die Kirche ist im Wandel. Ein Gastbeitrag von Andrea Kett

Editorial

Ausgabe 4-2020

„Kolping ist mir heilig!“ Sehr viele von uns sagen das mit großer Überzeugung und Selbstverständlichkeit. Doch die Heiligsprechung unseres Verbandsgründers steht auch 29 Jahre nachdem Papst Johannes Paul II. ihn in Rom selig gesprochen hat noch aus. Was fehlt, ist der Beleg eines weiteren medizinischen Wunders. Papst Franziskus könnte aber eine Dispens erteilen; dann wäre kein Nachweis eines weiteren Wunders erforderlich – und der Weg für die Heiligsprechung wäre frei. Das Kolpingwerk Deutschland hat deshalb eine Petition auf den Weg gebracht. Macht mit, unterschreibt und sagt: „Kolping ist mir heilig!“.

In diesem Jahr feiern wir 170 Jahre Verbandsgründung durch Adolph Kolping. Doch er war nicht, wie oft angenommen, der Erfinder der Gesellenvereine. Den ersten Verein gründete Johann Gregor Breuer in Elberfeld. Seinen 200. Geburtstag feiern wir im kommenden Jahr. In diesem Magazin erinnern wir bereits an ihn mit einem größeren Beitrag.

Wenn Angestellte in einer Textilfabrik in Pakistan umkommen, weil es keine Brandschutzmaßnahmen gab, wenn Kinder in Entwicklungsländern für einen Hungerlohn schuften und wenn Arbeiterinnen ohne Schutzkleidung Pestizide in Blumenfeldern versprühen und damit ihre Gesundheit ruinieren, dann hat das direkt mit unserem Konsumverhalten zu tun. Wir profitieren von günstigen Preisen für Lebensmittel, Kleidung etc. Die Initiative Lieferkettengesetz, die vom Kolpingwerk Deutschland und von Kolping International mitgetragen wird, fordert ein wirksames Gesetz, damit längst überfällige Menschenrechtsstandards endlich gewährleistet werden. Doch der Weg dahin ist schwierig und es besteht die Sorge, das es „total verwässert wird“ und nachher ein Gesetz herauskommt, dass den Arbeiterinnen und Arbeitern nicht hilft. Mehr dazu hier.

Neu in dieser Ausgabe findet Ihr die Rubrik „Debatte“! Sie tritt an die Stelle der bisherigen Ratgeberseiten. In der neuen Rubrik schreiben unsere Fachreferentinnen und -referenten ihre persönliche Meinung zu aktuellen Themen. Dies sind ausdrücklich keine Positionierungen des Verbandes. Mit ihren Denkanstößen wollen sie vielmehr zu ergebnisoffenen Debatten in unserem Verband anregen.

Herzlichen Gruß und Treu Kolping

Dein Georg Wahl
Stellvertretender Chefredakteur

georg.wahl(at)kolping.de

Debatte

Gesellschaft
Referent für Gesellschaftspolitik
Victor Feiler

Verständnis für die Nöte anderer

Unsere Gesellschaft driftet immer weiter auseinander. Die wirtschaftliche Spaltung und auch die kulturelle Ab- und Ausgrenzung unterschiedlicher Gruppen…
Familie
Referent für Familie und Generationen
Michael Hermes

Den Schwächsten eine Stimme geben

Es musste gehandelt werden: Der Ausbreitung des Corona-Virus wurde mit Kontaktbeschränkungen und Regeln entgegengetreten, die den Alltag aller Menschen in…

Im Fokus

Lieferkettengesetz

Gleiches Recht für alle

Es war ein ständiges Hin und Her: Nun steht allerdings so gut wie fest, dass es in Deutschland ein sogenanntes Lieferkettengesetz geben wird. Doch was hat es…

Nachrichten

Abschied ist für jeden anders

Schnuffis Welt

Hallo Leute! Ich habe neulich mit den Kolping-Kids der Kolpingsfamilie Falkenberg einen Ausflug auf den Friedhof unternommen. Das machen die Kids dort jedes Jahr. Denn Leben und Tod gehören zusammen. Tod ist für Erwachsene oft eine Art Tabu: Etwas, worüber man nicht gerne redet. Als Kind geht man damit oft anders um. Und auf einem Friedhof ist es gar nicht gruselig, habe ich festgestellt. Warum wir gerade im November viel an die Toden denken, verrate ich Euch hier.

Euer Schnuffi

Engagement

Geflüchtete

Zwei Jahre Roadshow

Wir sagen Danke für zwei weitere Jahre Kolping Roadshow Integration. Am 30. Juni endete die zweite Förderperiode der Kolping Roadshow Integration.

Drei Buchtipps für Wissbegierige

Was nicht nur zwischen den Zeilen steckt

Hans-Gert Pöttering hat ein Herz für Europa: 1979 erstmals ins Europäische Parlament gewählt, blieb er dort ohne Unterbrechung bis zur Europawahl 2014. Von seinen Anfängen als europapolitischer Sprecher der Jungen Union in Niedersachsen über den Fraktionsvorsitz im Europäischen Parlament bis zur Tätigkeit als dessen Präsident wird das Wirken Pötterings, ergänzend durch einen historischen Hintergrund, detailliert betrachtet. 

  • "Ein europäisches Gewissen", Verlag Herder, Preis: 30 Euro. 

Mehr als ein Denkanstoß

In 21 Einzelporträts würdigt Autor Thomas Dörflinger in seinem Buch die Arbeit von Persönlichkeiten, die alle aus christlicher Perspektive entscheidende Impulse gegeben haben. Sei es dafür, dass die Soziale Marktwirtschaft überhaupt erst entstehen oder dafür, dass sie weiterentwickelt werden konnte.
 

  •  „Christliche Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft“, FE-Verlag, Preis: 5,95 Euro

 

Spur im Wort

Viele ursprüngliche jüdische Worte wie "mauscheln" oder "Schlamassel" haben sich im deutschen Sprachgebrauch etabliert. Der Autor Ronen Streinke zeigt mit seiner Streitschrift, welche antisemitischen Spuren diese Begriffe in der Gegenwart hinterlassen. Er erläutert, welche Worte bedenkenlos verwendet werden können. Ein Augenöffner in vielerlei Hinsicht. 

  • "Antisemtismus in der Sprache: Warum es auf die Wortwahl ankommt." Verlag Duden. Preis: 8 Euro.

Beilagen

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Wir haben diese für Dich digital archiviert.

Totengedenken

Totengedenken

Für die Verstorbenen unserer Gemeinschaft feiern wir am 9. Dezember, am 10. Januar und am 10. Februar um 10 Uhr die Heilige Messe in der Minoritenkirche in Köln.

“Christus, der Herr, hat die Erlösung vollbracht, also auch die Knechtschaft aufgehoben, nicht bloß die leibliche, sondern ganz besonders die geistige. Des Menschen Natur ringt nach Freiheit; Christus macht sie frei, und das ist die Vollendung seines Erlösungswerkes.”

Adolph Kolping